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07 August 2020
Trotz der Problematiken, die sich aufgrund des Gesundheitsnotstandes ergeben haben, weisen alle wesentlichen Bilanzdaten positive Ergebnisse auf. Die Bank verzeichnet eine Zunahme der Ausleihungen (+ 3,9%) und der direkten Kundeneinlagen (+ 6,1%). Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres konnte auch der Reingewinn gesteigert werden, auf Bankebene beträgt dieser 14,6 Millionen (Mio.) Euro (+ 1%), auf Gruppenebene 16 Mio. Euro (+ 9%). Sinkende Kreditrisiken und gestärkte Solidität vervollständigen das Bild. Um Liquiditätsengpässen aufgrund des Covid-19 Notstandes entgegenzutreten, wurden Familien und Unternehmen durch Tilgungsaussetzungen und Finanzierungen signifikant unterstützt.
In seiner heutigen Sitzung hat der Verwaltungsrat der Südtiroler Sparkasse, unter dem Vorsitz von Gerhard Brandstätter die Ergebnisse zum 30. Juni 2020 genehmigt. Die im ersten Halbjahr erzielten Resultate bestätigen, dass die Bank auch in einem, aufgrund der Corona-Krise ungünstigem Umfeld, erfolgreich tätig war.
So hat die Sparkasse ihre Kunden mit Tilgungsaussetzungen in Höhe von über 2 Milliarden (Mrd.) Euro unterstützt und durch die Stundung von Darlehensraten Unternehmen und Familien ermöglicht, die schwierige Lage zu überbrücken. Gleichzeitig wurden neue Finanzierungen mit mittel-und langfristigen Laufzeiten in Höhe von insgesamt 565 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
Die Summe der Ausleihungen an Kunden stieg von 5,84 auf 6,07 Mrd. Euro (+3,9%), was die Fähigkeit der Bank unterstreicht, die heimische Wirtschaft zu unterstützen.
Eine Zunahme verzeichnet die Sparkasse auch bei den direkten Kundeneinlagen. Diese stiegen von 6,3 auf 6,7 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 6,1% entspricht und einen Vertrauensbeweis der Kunden gegenüber der Bank darstellt.
Im Vermittlungsgeschäft waren – dank der professionellen Beratung – Neuzuflüsse in Anlageprodukte, insbesondere in Investmentfonds, zu verzeichnen. Das Vermittlungsgeschäft erreicht insgesamt 1,674 Mio. Euro.
Im ersten Halbjahr hat die Sparkasse das Territorium auch durch soziale Initiativen unterstützt, indem Spenden in Höhe von über 500.000 Euro zugunsten von Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Gesundheitsnotstand zur Verfügung gestellt wurden.
Das Gruppenergebnis weist einen Reingewinn von 15,97 Mio. Euro auf (+ 9%). Das Individualergebnis beträgt 14,61 Mio. Euro (+1%).
Im Rahmen der Verbesserung der operativen Effizienz der Gruppe konnte die Cost Income Ratio von 71,3% Ende 2019 auf 69,4% reduziert werden.
Besonders zu unterstreichen ist, vor allem im derzeitigen Kontext, die weitere Reduzierung der Kreditrisiken. So wurde das Niveau der Problemkredite, ausgedrückt durch die Kennzahl NPL auf brutto 6,0% und auf netto 2,2% gesenkt. Somit zählt die Sparkasse, unter Berücksichtigung des hohen Deckungsgrades von 65,3% zu den vorbildlichsten Banken in Italien hinsichtlich Absicherung des Kreditportefeuilles, um möglichen Ausfällen vorzubeugen.
Die Sparkasse hat auch ihre Solidität weiter gefestigt, wie die Vermögenskennzahlen bestätigen. So ist die wichtigste Kennzahl, nämlich die harte Kernkapitalquote (CET1-Ratio) auf 13,61% im Vergleich zu 13,04% vom 31.12.19 gestiegen, während sich die Total-Capital-Ratio von 14,30% auf 14,90% verbessern konnte.
Auch die Liquiditätskennzahl Liquidity Coverage Ratio (LCR) hat sich bedeutend erhöht, nämlich von 167,7% auf 206,2%.
Schließlich übertrifft die Bilanzsumme der Sparkasse die Marke von 10 Mrd. Euro und bestätigt somit den Wachstumstrend der Bank in den letzten Jahren.
Präsident Gerhard Brandstätter erklärt: „Wir sind heute mehr denn je davon überzeugt, dass die Sparkasse in dieser schwierigen Phase nach dem Lockdown, der für zahlreiche Betriebe Stillstand bedeutete, einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft leisten konnte. So reagierten wir sehr schnell, um Familien und Unternehmen unverzüglich zu unterstützen, insbesondere jene, die um eine Kreditstundung oder um neue Finanzierungen angefragt haben. Die zweite Jahreshälfte mag einige Unbekannte im Zusammenhang mit der Wirtschaftsentwicklung bringen, aber die Sparkasse ist gut aufgestellt, um möglichen unvorteilhaften Szenarien zu begegnen und diese zu bewältigen. Unsere Vermögenskennzahlen erlauben es uns, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, da wir auf eine mehr als adäquate Kapitalausstattung zählen können.“
Vize-Präsident Carlo Costa ergänzt: „Die Bank musste sich neu organisieren – was ihr auch gelungen ist – um den veränderten Prioritäten in diesen schwierigen Monaten gerecht zu werden. Sie hat ihre Aufgaben stets erfüllt und ihre Dienstleistungen auch auf Distanz jederzeit erbracht.“
Der Beauftragte Verwalter und Generaldirektor Nicola Calabrò unterstreicht: „Die Arbeit aller Mitarbeiter und Führungskräfte der Bank in den letzten Jahren hat es ermöglicht, die Grundlagen zu schaffen, um potentielle Krisensituationen zu meistern. Die Ziele im Bereich Risikominderung bereits vorzeitig erreicht zu haben, ist gerade in diesem Jahr ein großer Vorteil. Die Kunden geben uns ihr Vertrauen und entscheiden sich für die Sparkasse, sowohl bei der Verwaltung ihrer Ersparnisse, als auch bei Finanzierungsthemen. Wir beobachten die Entwicklungen der Krise genau, um die Risiken stets zu kontrollieren und werden die lokale Wirtschaft weiterhin unterstützen.“
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