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25 März 2015
Der Verwaltungsrat hat in seiner heutigen Sitzung den Bilanzentwurf 2014 genehmigt. Die Wertberichtigungen des Kreditportfolios beeinträchtigen das Geschäftsergebnis der Bank.
Der Verwaltungsrat hat in seiner heutigen Sitzung den Bilanzentwurf 2014 verabschiedet, der nun der Gesellschafterversammlung am 28. April 2015 zur Genehmigung vorgelegt wird.
Die ungünstigen wirtschaftlichen Entwicklungen und die Finanzkrise der vergangenen Jahre haben sich auf einen Großteil der italienischen Banken negativ ausgewirkt. Auch die Südtiroler Sparkasse, als regionale Unternehmensbank traditionell im Firmenkundengeschäft und Immobiliensektor stark vertreten, hat unter dieser langen Krisenphase besonders gelitten.
Die anhaltende Konjunkturschwäche, die Einführung von strengeren Regeln bei der Einstufung des Kreditportfolios und die Notwendigkeit, höhere Wertberichtigungsquoten auf Problemkredite durchzuführen, haben zu bedeutenden Rückstellungen zur Absicherung von Ausfallrisiken geführt.
Auch dem Vorsichtsprinzip folgend wurde dabei die Wertberichtigungsquote (sog. „coverage ratios“) auf festgefahrene Forderungen (von 16 Prozent im Jahr 2013 auf 24 Prozent), auf notleidende Kredite (von 55 auf 61 Prozent) und somit auf die gesamten Problemkredite (von 32 auf 43 Prozent) beträchtlich erhöht. Mit diesen Werten liegt die Sparkasse weit über jenen vergleichbarer Banken im selben Einzugsgebiet.
Zufriedenstellend sind die Entwicklungen im Kerngeschäft der Bank, trotz weiterhin negativer Wirtschaftsentwicklung und zusätzlicher Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank. Eine erfreuliches Wachstum gab es bei den indirekten Einlagen. Sowohl im Vermittlungs-, als auch das Versicherungsgeschäft konnten Steigerungen erzielt werden. Besonders im Vermittlungsgeschäft konnte die Sparkasse um 28 Prozent zulegen, ein Beweis für die Umsetzung der neue strategischen Ausrichtung der Bank, den Kunden eine qualitativ hochwertige Beratung und erstklassige Produkte der internationalen Investmenthäuser anzubieten.
Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr 2014 Gesamterträge in Höhe von 222,1 Millionen Euro erzielt. Das ordentliche Betriebsergebnis (ausgenommen die Risikovorsorge und die Rückstellung für den „Solidaritätsfonds“) beläuft sich auf über 66 Millionen Euro. Die abgeänderten Einstufungs- und Bewertungsmethoden des Kreditportfolios sowie die umfangreichen Bereinigungsmaßnahmen im Umfang von insgesamt 343,9 Millionen Euro in Form von Rückstellungen zur Abdeckung von Ausfallrisiken haben jedoch das Geschäftsergebnis wesentlich beeinträchtigt. Dies hat zu einem Geschäftsverlust in Höhe von -231,1 Millionen Euro im Jahr 2014 geführt.
“Wir lassen 2014 als ein Jahr hinter uns, mit dem die Sparkasse ein neues Kapitel aufschlägt, wissend, dass wir alle notwendigen Maßnahmen für einen erfolgreichen Neustart ergriffen haben. Die Bank kann jetzt nach vorne blicken. Wir wollen wieder konkurrenzfähig sein und uns durch hochwertige Beratung und erstklassige Produkte, die von den Kunden geschätzt werden, auszeichnen. Der kürzlich erfolgte Wechsel an der Führungsspitze und die weiteren Maßnahmen, die im Laufe des Jahres umgesetzt werden, werden den Neustart unterstützen. In der Sparkassenstiftung haben wir außerdem einen starken Mehrheitsaktionär, der uns bei der bedeutenden Kapitalerhöhung, die wir in der zweiten Jahreshälfte durchführen werden, aktiv unterstützen wird. Sobald die Vorbereitungen zur Kapitalerhöhung abgeschlossen sind, werden wir alle Details den Aktionären vorstellen. Wir sind fest davon überzeugt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben “, erklären Sparkassenpräsident Gerhard Brandstätter und sein Stellvertreter Carlo Costa.
“Ich habe erst vor wenigen Wochen meine neue Arbeit in der Sparkasse aufgenommen. Die Aufgabe, die mich erwartet, stellt für mich eine große Herausforderung dar. Die Bank war immer schon Bezugspunkt für Familien und Unternehmen und hat stets eine Schlüsselrolle in der heimischen Wirtschaft eingenommen. Wir arbeiten daran, den mehrjährigen Strategieplan anzupassen, und rechnen fest damit, dass dies innerhalb Juni erfolgt. Wir wollen die Sparkasse zu einer modernen Bank weiterentwickeln, die stets im Dienste des Kunden steht und aktiv auf seine Bedürfnisse eingeht, mit dem Ziel, die Beziehung zu den über 200.000 Kunden zu festigen sowie neue zu gewinnen. Unsere Berater sollen noch besser vorbereitet sein, damit unsere Kunden den Wert unseres Angebots stets wahrnehmen. Bereits in den nächsten Wochen werden wir Produkte mit interessanten Neuheiten vorstellen“, erklärt der neue Generaldirektor Nicola Calabrò.
Gesamterträge Im Geschäftsjahr 2014 konnte die Sparkasse mit Gesamterträge n im Ausmaß von 222,1 Millionen Euro ein solides Ergebnis in den unterschiedlichen Ertragskategorien erzielen. Trotz einer weiteren Zinssenkung liegen die Zinserträge in etwa auf dem Vorjahresniveau. Erfreulich sind auch die Provisionserträge; vor allem jene im Vermittlungs- und Versicherungsgeschäft haben kräftig zugelegt und konnten insgesamt um 18 Prozent gesteigert werden.
Geschäftsergebnis Obgleich eines ordentlichen Betriebsergebnisses von über 66 Millionen Euro haben die oben genannten Rückstellungen bei der Kreditvorsorge im Geschäftsjahr 2014 zu einem Geschäftsverlust in Höhe von -231,1 Millionen Euro geführt.
Einlagen
Die direkten Einlagen konnten, abzüglich einer eingeplanten Reduzierung der Einlagen von institutionellen Anlegern, um 157 Millionen Euro auf 6,7 Milliarden Euro (+2,3 Prozent) gesteigert werden. Um einen zweistelligen Prozentsatz ist das Vermittlungsgeschäft gewachsen (+28 Prozent). Zugelegt hat auch das Versicherungsgeschäft (+5 Prozent). Beide Bereiche haben einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Ertragsfähigkeit dieser Sparte geleistet.
Ausleihungen
Die Ausleihunge n belaufen sich auf insgesamt 5,9 Milliarden Euro .
Im Laufe des Geschäftsjahres wurden Neukredite von gut 822 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Um den Bedürfnissen der Kunden zu entsprechen, hat die Sparkasse zahlreiche Initiativen gestartet, wie zum Beispiel Kreditplafonds für Finanzierungen von Klein- und Mittelunternehmen. Insgesamt beliefen sich die Neukredite an Unternehmen auf 531 Millionen Euro. Gut entwickelt haben sich die Finanzierungen an Private mit insgesamt 291 Millionen Euro an Neukrediten. Zugenommen haben insbesondere die Eigenheimdarlehen – ein Beweis für die wichtige Rolle, welche die Sparkasse bei der Unterstützung der Familien im Einzugsgebiet einnimmt.
Betriebskosten
Aufgrund der im Laufe des Geschäftsjahres erzielten Kosteneinsparungen konnte die Bank die Betriebskosten um 4,4 Millionen Euro verringern (-2,8 Prozent). Diese Kostenreduzierung, welche die Rückstellung für den “Solidaritätsfonds” nicht berücksichtigt, bezeugt den festen Willen, auch weiterhin ein diszipliniertes Kostenmanagement umzusetzen.
Risikovorsorge Im Laufe des Geschäftsjahres wurde die Wertberichtigungsquote (sog. „coverage ratios“) auf festgefahrene Forderungen (von 16 Prozent im Jahr 2013 auf 24 Prozent), auf notleidende Kredite (von 55 auf 61 Prozent) und somit auf die gesamten Problemkredite (von 32 auf 43 Prozent) beträchtlich erhöht. Mit diesen Werten liegt die Sparkasse weit über jenen vergleichbarer Banken im selben Einzugsgebiet. Die Rückstellungen zur Deckung von Kreditausfallrisiken sind auf 650 Millionen Euro erhöht worden.
Anzahl Kontoverbindungen Gut entwickelt hat sich auch die Anzahl der Kontoverbindungen der Bank, die um zwei Prozent zugenommen haben.
Aktionärsversammlung Die Aktionärsversammlung, welche die Bilanz 2014 genehmigt, findet am Dienstag, den 28. April 2015, um 16.30 Uhr im Konzerthaus Haydn in der Dantestraße 15 in Bozen statt.
Gruppe Südtiroler Sparkasse Neben dem Bilanzentwurf der Südtiroler Sparkasse AG hat der Verwaltungsrat auch die Konzernbilanz der Gruppe Südtiroler Sparkasse verabschiedet.
Volumenszahlen
31.12.2014
31.12.2013
Brutto-Ausleihungen 1)
€ Mrd.
6,49
6,65
Netto-Gesamtausleihungen
5,91
6,52
Direkte Einlagen 2)
6,66
6,51
Indirekte Einlagen 3)
2,37
2,29
Ertragszahlen
Gesamterträge
€ Mio.
222,1
235,9
Gesamtkosten 4)
(155,7)
(160,1)
Risikovorsorge
(343,9)
(122,8)
Gewinn / Verlust
(231,1)
(37,8)
Ratios
Cost/Income Ratio (CIR) 5)
70%
68%
RV notleidende Kredite
61%
55%
RV festgef. Forderungen
24%
16%
RV Problemkredite
43%
32%
1) abzüglich des Schatzamtsdienstvertrages mit der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol
2) abzüglich der Einlagen von institutionellen Anlegern
3) abzüglich der in Depots liegenden Aktien der Bank
4) Kosten abzüglich der Rückstellung für den „Solidaritätsfonds” (23,5 Millionen Euro), weil einmalig. 5) Koeffizient Kosten abzüglich der Rückstellung für den „Solidaritätsfonds” (23,5 Millionen Euro), weil einmalig.
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