News

09 Februar 2021

Ungefähr 5 Minuten Lesen.


Sparkasse steigert 2020 ihre Ergebnisse trotz COVID-Auswirkungen





Sparkasse genehmigt vorläufige Ergebnisse 2020 auf Bank- und Gruppenebene: Reingewinn steigt auf 30,3 Mio. Euro (+ 3%) auf Gruppenebene und auf 29,0 Mio. Euro (+ 7%) auf Bankebene. Wachsende Volumina, weiter sinkende Risiken und hoher Deckungsgrad auch in COVID-Zeiten.

Anlässlich seiner heutigen Sitzung hat der Verwaltungsrat der Südtiroler Sparkasse, unter dem Vorsitz des Präsidenten Gerhard Brandstätter, die vorläufigen Ergebnisse auf Bank- und Gruppenebene für das am 31. Dezember zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2020 genehmigt.

Selbst in einem Jahr, das von den Auswirkungen der Gesundheitsnotstands wesentlich geprägt war, konnte die Sparkasse ihre Leistungsfähigkeit bestätigen und ausbauen sowie, mit der richtigen Ausgewogenheit hinsichtlich Risikobegrenzung, dem Territorium die notwendige Unterstützung zukommen lassen. Besonders hervorzuheben ist dabei der Zuwachs an Krediten von über 10%.

Die Gruppe Südtiroler Sparkasse erzielt in mehrfacher Hinsicht sehr positive Ergebnisse und setzt die 2015 begonnene erfreuliche Entwicklung, die eine nachhaltige Ertragsfähigkeit, ein Niveau bei den Problemkrediten, das zu den niedrigsten in Italien zählt, und solide Vermögenskennzahlen zum Ziel hatte, fort.

Nachstehend die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Ergebnis – Der erwirtschaftete Reingewinn der Gruppe steigt auf 30,30 Millionen (Mio.) Euro im Vergleich zu den 29,34 Mio. Euro im Vorjahr (+3,3%). Der Reingewinn der Bank beläuft sich auf 28,96 Mio. Euro im Vergleich zu den 27,02 Mio. Euro Ende 2019 (+7,2%).
  • Risiken Kreditportfolio – Die Kennzahl betreffend die Problemkredite sinkt auf brutto 5,3% und entspricht einem Netto-Wert (abzüglich der Rückstellungen) von 1,8%. 2019 betrugen die zwei Werte 6,4% bzw. 2,3%.
  • Hoher Deckungsgrad für Problemkredite: 67,83% der Risiken abgesichert. Somit zählt die Sparkasse zu den besten Banken Italiens und verfügt über eine solide Basis, um mit Zuversicht in die Zukunft blicken zu können.
  • Solidität – Die Sparkasse konnte alle Vermögenskennzahlen im Vergleich zum Vorjahr weiter optimieren: Die harte Kernkapitalquote CET1 Ratio steigt auf 13,83% im Vergleich zu 13,04% im Jahr 2019. Dieser Wert liegt über den Durchschnittswert vergleichbarer Kreditinstitute. Dies ermöglicht es der Bank ihre Aktivitäten, dank einem Kapitalüberschuss von 6,38% im Vergleich zu den von der Aufsichtsbehörde festgelegten Mindest-Vermögenskennzahlen (SREP 2020), entsprechend auszubauen.
  • Effizienz – Die Kennzahl Cost Income Ratio, welche die Effizienz bewertet und das Verhältnis zwischen Betriebskosten und Erträgen der Gruppe ausdrückt, beträgt 64,75% und hat sich somit gegenüber dem Vorjahr bedeutend verbessert (71,34%).

Mit steigenden Einlagen und Ausleihungen wurden auch im Bankgeschäft ausgezeichnete Resultate erzielt:

  • Die direkten Einlagen, d.h. Einlagen auf Konten, Depots und Anleihen, wachsen auf 7,1 Milliarden (Mrd.) Euro (+10,5%). Die kontinuierlichen Zuwächse in den letzten Jahren bezeugen das Vertrauen der Kunden gegenüber der Sparkasse.
  • Das Vermittlungsgeschäft, d.h. die Anlagen in Investmentfonds, einer der wichtigsten Parameter einer Beraterbank, steigt auf die Rekordhöhe von 1,799 Mrd. Dies entspricht einem Anstieg von 9,4% gegenüber 2019 und zeigt, dass die Kunden die hohe Dienstleistungsqualität in der Vermögensberatung wertschätzen.
  • Die Gesamtvolumina, die sich auf den Geschäftsbereich der Direktion Privat Banking beziehen, wo vermögensstarke Portfolios betreut werden, steigen auf rund 2 Mrd. Euro und führen zu einer Konsolidierung der Marktanteile in diesem für die Bank strategischen Segment.
  • Die Kredite gegenüber Kunden belaufen sich auf 6,48 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 10,8% gegenüber 2019 entspricht, eine Bestätigung der wichtigen Unterstützung der Bank in den Territorien, in denen sie tätig ist, vor allem in dieser schwierigen Phase, die wir derzeit erleben.
  • Die Ausgabe von neuen Krediten an Private und Unternehmen beträgt 450 Mio. Euro; dies entspricht einer Zunahme von 26,8% gegenüber dem Vorjahr. Davon sind knapp 450 Mio. Euro COVID-Finanzierungen, die an Kunden gewährt wurden, denen günstigere Zinssätze infolge der Staatsgarantien eingeräumt werden konnten.

 

Präsident Gerhard Brandstätter erklärt: „2020 war ein Jahr, in dem mit COVID-19 ein für alle unerwartetes Ereignis eingetreten ist. Wir haben unser Möglichstes getan, um Familien und Unternehmen zu unterstützen. Insbesondere die Gewährung von Tilgungsaussetzungen hat es vielen Kunden ermöglicht, ihre Finanzmittel für vorrangige Bedürfnisse zu nutzen. Wir sind überzeugt, dass die Banken in der aktuellen Krise für jene die sich in Schwierigkeiten befinden, bei der Suche nach Lösungen eine wichtige Rolle spielen. Wir sind mit den Ergebnissen der Bank zufrieden; diese bestätigen, dass unsere Sparkasse ihre Aufgaben auch in dieser komplexen Situation, in der wir uns befinden, wahrnimmt. Dank dieser Resultate wird es möglich sein, nach entsprechender Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden, eine angemessene Dividendenausschüttung vorzuschlagen, die Wohlgefallen bei unseren Aktionären finden wird.

Vize-Präsident Carlo Costa fügt hinzu: „Wir sind stolz, dass unsere Bank ihre Leistungsfähigkeit und Solidität auch im COVID-Zeitalter bestätigen konnte und in den Territorien, in denen sie tätig ist, eine wichtige Referenz darstellt.“

Der Beauftragte Verwalter und Generaldirektor Nicola Calabrò erklärt: „Wir arbeiten weiterhin mit großem Einsatz, allerdings unter anderen Voraussetzungen wie gewohnt. Die Bank hat die Herausforderungen des Gesundheitsnotstandes gemeistert und dabei die Kontinuität ihrer Geschäftstätigkeit gewährleistet. Trotz des widrigen Umfeldes wurden die gesetzten Ziele erreicht; alle wichtigen Kennzahlen konnten verbessert werden. Das Kreditwachstum von über 10% ist vielleicht der wichtigste Faktor, denn es bestätigt unsere Entschlossenheit, die lokale Wirtschaft in einer schwierigen Phase zu unterstützen. Eine weitere Stärke besteht im kontinuierlichen Rückgang der Risiken. Dies ermöglicht uns, selbst in einer ungewissen Zeit, wie wir sie derzeit durchleben, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.“

 

Vermögensübersicht der Gruppe:

  • Die direkten Einlagen belaufen sich auf 7,096 Mrd. Euro und sind damit etwa gleich hoch wie im Vorjahr (7,106 Mrd. Euro); abzüglich der Marktoperationen MTS Repo ist ein Zuwachs von 10,5% im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
  • Das Vermittlungsgeschäft erreicht 1.799 Mio. Euro mit einem Zuwachs von 9,4% gegenüber dem Vorjahr (1.645 Mio. Euro).
  • Das Versicherungsgeschäft erhöht sich auf 1.082 Mio. Euro mit einer Steigerung von 5,9% zum Vorjahr (1.023 Mio. Euro).
  • Die Ausleihungen an Kunden belaufen sich auf 6,475 Mrd. Euro mit einer Erhöhung von 10,8% gegenüber dem Vorjahr (5,845 Mrd. Euro).
  • Die Problemkredite belaufen sich auf 340 Mio. Euro gegenüber den 372 Mio. Euro Ende 2019 und reduzieren sich somit um 8,5%.
  • Die Bilanzsumme erhöht sich auf 10,2 Mrd. Euro mit einem Zuwachs von 6,5% gegenüber Ende 2019.

Gewinn- und Verlustrechnung der Gruppe:

  • Der Zinsertrag beläuft sich auf 139,4 Mio. Euro (+8,6%).
  • Der Provisionsertrag beträgt 83,1 Mio. Euro (+1,2%) und erreicht somit einen neuen Höchststand.
  • Die Betriebskosten belaufen sich auf 158,2 Mio. Euro. Abzüglich der Rückstellungen für Risiken und Verbindlichkeiten beträgt der Zuwachs 2,5% zurückzuführen auf Investitionen und neue Projekte für das Wachstum.
  • Der Bruttogewinn aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 46,2 Mio. Euro (+2,2%).
  • Der Reingewinn beträgt 30,3 Mio. Euro (+3,3%).

Wichtigste Kennzahlen auf Gruppenebene: *

  • CET 1: 13,83% (2020); 13,04% (2019)
  • Tier 1: 14,64% (2020); 13,85% (2019)
  • Total Capital Ratio: 15,07% (2020); 14,30% (2019)
  • LCR: 154,59% (2020); 167,73% (2019)
  • NPL-Ratio brutto: 5,25% (2020); 6,36% (2019)
  • NPL-Ratio netto: 1,76% (2020), 2,27% (2019)
  • Deckungsgrad für Problemkredite: 67,8% (2020), 65,9% (2019)
  • davon für Kredite mit geringer Rückzahlungswahrscheinlichkeit: 59,23% (2020), 57,31% (2019)
  • davon für notleidende Kredite: 86,18% (2020), 83,72% (2019)
  • Cost Income Ratio: 64,75% (2020); 71,34% (2019) **

* Die Vermögenskennzahlen sind seit 2018 Ifrs9 „phased in“.

** Die Cost Income Ratio berücksichtigt nicht die Einzahlungen in den Fonds für die Lösung von Krisen (Fondo di risoluzione delle crisi) und in den Einlagensicherungsfonds (Schema di garanzia dei Depositi).

Es wird darauf hingewiesen, dass die Prüfungstätigkeit durch die unabhängigen Wirtschaftsprüfer Deloitte & Touche S.p.A./AG noch nicht abgeschlossen ist. Der Bilanzentwurf für 2020 wird auf der für den 12. März 2021 geplanten Verwaltungsratssitzung geprüft und genehmigt.

share