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17 April 2015
Die Südtiroler Sparkasse beschließt als erste Bank in Südtirol, dem so genannten „ABI-Moratorium“ beizutreten, das den Zahlungsaufschub für die Kapitalquote bei Finanzierungen für Familien vorsieht. Dies kommt besonders den in Schwierigkeiten geratenen Familien zugute.
Die Sparkasse nimmt als erste Bank in Südtirol die Anregung der lokalen Verbraucherschutzorganisationen auf und beschließt dem Abkommen beizutreten, das von der Italienischen Bankenvereinigung ABI sowie von den Verbraucherschutzorganisationen (Acu, Adiconsum, Adoc, Cittadinanzattiva, Confconsumatori, Lega Consumatori, Movimento Consumatori, Movimento difesa del cittadino und Unione nazionale consumatori) unterzeichnet worden ist.
Dieses Abkommen, das den Zahlungsaufschub für die Kapitalquote bei Finanzierungen für Familien vorsieht, berücksichtigt die Vorgaben des Stabilitätsgesetzes.
Das Abkommen sieht den Zahlungsaufschub bis zu zwölf Monaten der Kapitalquote bei Privatkrediten mit einer Laufzeit von über 24 Monaten und bei Hypothekardarlehen für die Erstwohnung vor. Diese Maßnahmen sind Teil des Solidaritätsfonds für den Ankauf der Erstwohnung (so genannter „Fondo Gasparrini“). Für den Aufschub ansuchen können die Verbraucher im Falle von Arbeitsplatzverlust, Tod, schwerem Unfall, Arbeitsaussetzung und/oder bei Inanspruchnahme von Sozialmaßnahmen, auch bei Zahlungsverzug bis zu 90 Tagen. Der Aufschub sieht nicht die Zahlung von Kommissionen oder Verzugszinsen vor, sondern nur die Zahlung von vertraglich vorgesehenen Zinsen, die auf den Darlehensrestwert berechnet werden.
Mit dem Abkommen wollen die Unterzeichner die Unterstützungsmaßnahmen für die in Schwierigkeiten geratenen Familien bei Krediten mit mittel- und langfristigen Laufzeiten ausweiten. Das Abkommen kommt auch jenen zugute, die Arbeitsunterbrechungen oder Kurzarbeitszeit aufgrund der Wirtschaftskrise in Kauf nehmen mussten. Beide Maßnahmen waren bisher nicht vorgesehen.
Das Abkommen öffnet auch wieder die Zeitfenster um den Aufschub bei Finanzierungen für jene Familien zu ermöglichen, die bereits in der Vergangenheit 2 diese Möglichkeit in Anspruch genommen haben, vorausgesetzt der Antrag zum Aufschub erfolgte nicht in den letzten 24 Monaten.
Generaldirektor Nicola Calabrò erklärt: „Mit dem Beitritt zum Moratorium möchte unsere Bank gegenüber allen Familien, die sich in Schwierigkeiten befinden, ein konkretes Zeichen setzen. Generell sind wir der Überzeugung, dass die Rolle der Bank heute immer mehr jene sein muss, sich als Ansprechpartner für Lösungen anzubieten und den Bedürfnissen unserer Kunden stets zu entsprechen. Ich bin überzeugt, dass unsere Kunden diese Herangehensweise zu schätzen wissen und dass sich auch die Verbraucherzentralen positiv dazu äußern können“.
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